Montag, 22. Dezember 2008

Shoenomena: Sammelaktion für Bush

Aus unserer losen Reihe "Wir senden Gegenstände des täglichen Lebens an Versager und Vaterlandsverräter in öffentlichen Ämtern" präsentieren wir heute die Aktion "Shoenomena".




Nach dem Erfolg der Aktion "Bananen für die Behördenleitung in Bochum" wird das Ziel der Kampangne nun international. Der irakische Journalist Muntadhar al-Zaidi hatte während einer denkwürdigen Pressekonferenz einen großartigen Auftritt, als er einem noch nicht international gesuchten Mörder, seine Schuhe an den Kopf warf. Anschließend wurde er von seinen Häschern mißhandelt, und ihm wurde der Arm gebrochen. Offensichtlich hat er keine Aussicht auf einen fairen Prozess. Dies soll wahrscheinlich als Beweis dafür herhalten, dass die USA es Ernst damit meinen, dass der Irak Leuchtturm für Freiheit und Demokratie in der Region werden soll.

Als Zeichen der Solidarität für Muntadhar al-Zaidi ruft "Shoenomena" dazu auf, ein ausgesondertes Paar Schuhe an das Weiße Haus zu schicken. Also wer das Geld für ein Luftpostpaket übrig hat, der kann seine ausrangierten Schuhe jetzt noch einem guten Zweck zuführen.


Sollte man aber die Kosten für ein solches Überseepaket scheuen, dann bietet sich noch eine Alternative an: Bei der "Zeitung" "Kölner-Stadt-Anzeiger" war sich der "Kollege" von Muntazer al-Zeidi, der stellvertretende Online-Chef Tobias Kaufmann, nicht zu schade, dem irakischen Journalisten mit einem scheinheiligen, opportunistischen, feigen Propaganda-Kommentar in den Rücken zu fallen. Kleiner Auszug gefällig (überflüssigerweise auch als Video)?

Denn für die „Witwen und Waisen“ im Irak ist Bush nur zu einem Bruchteil verantwortlich. Die unzähligen Morde an irakischen Zivilisten seit 2003 gehen auf das Konto des „Widerstands“ - jener Terrorgruppen und ihrer internationalen Sympathisanten also, die al-Zaidi nun auf den Straßen als Helden feiern.

Einen Regierungsgast mit einem Schuh zu bewerfen, wäre noch vor sechs Jahren im Irak ein tödlicher Fehler gewesen.
Gut, dass ihm jetzt nur der Arm gebrochen wird, und ihn eine Gefängnisstrafe von 7 Jahren erwartet. Das nenne ich Fortschritt... Dass dies kein einmaliger journalistischer Ausrutscher des Herrn Kaufmann war, kann man hier nachlesen.

Das Paket nach Köln ist sicherlich eher erschwinglich und erfüllt auch seinen Zweck. Wer sich auch dazu nicht durchringen mag, der kann wenigstens sein Abo beim KStA kündigen, soweit er Inhaber eines solchen ist, und zukünftig einen Bogen um den Verlag Neven DuMont machen.

Für gedruckte Scheiße sollte man kein Geld ausgeben. Dann lieber mit dem gesparten Geld mal ein Paket versenden.

Euer Kuchenjunkie

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