Mittwoch, 31. Dezember 2008

Isländische Demonstranten wünschen ihrer Regierung ein frohes Neues Jahr

... aber die Polizei schreitet ein.






Kommentar von dorisig:

"Today at around 13:30 ,one of the TV news channels hold every year ,on the last day ,a tv brodcast ,live,where they talk about the year with political party chairmens.
But today ,the hotel,wich is located near the parliement building,was attacke by protesters.

TV equipment was destroyed,so the brodacast could not be sent.

Then the protesters tried to get into the hotel,but police stopped them,and later use gas to get them out.

Protesters where angry ,shouting " goverment out " and " fascists ".

Some of the TV people,protesters and police men , got minor injuries."

(Hervorhebung von mir)



Eines der ereignisreichsten Jahre, das ich erlebt habe, geht zu Ende. Das nächste Jahr wird bestimmt nicht langweiliger.

Ich bedanke mich für Eure Besuche auf meinem kleinen Blog und wünsche allen Kuchenfreunden ein frohes Neues Jahr 2009.

Euer Kuchenjunkie


Nachtrag:

Montag, 29. Dezember 2008

How Iceland Collapsed

Video vom WSJ: "How Iceland Collapsed"





"You could see a situation like Iceland, maybe not quite as bad, but in many ways similiar in a lot of other countries, so that Iceland could go from being a unique situation to being the first domino in a series of dominos..." (Gylfi Magnusson, University of Iceland)

In diesem Zusammenhang noch einmal eine interessante Grafik aus der NYT zu kurzfristigen Verbindlichkeiten der Banken der jeweiligen Länder im Vergleich zum deren GDP (Bruttosozialprodukt = Bruttonationaleinkommen).

Freitag, 26. Dezember 2008

Roubini Watchblog 9

Enonomy Outlook ´09 (sprich: Ohh Nein)

1. Bloomberg-Interview mit Dr. Doom, Nouriel Roubini, und Jim O´Neill von Goldman Sachs:

2. Bloomberg-Interview mit Nouriel Roubini und Marc Sunshine, First Capital:

Roubini: "I would stay away from the dollar: Easy money, twin deficit, terrible economy, financial crisis. The dollar is to weaken. The only thing is that Europe and Japan are although in big trouble."

Macht der Mann eigentlich noch etwas anderes als Interviews zu geben? Und das an Weihnachten...

Dienstag, 23. Dezember 2008

Roubini Watchblog 8

Interview mit Dr. Doom, Prof. Nouriel Roubini, mit der FT vom 17.12.2008:

... There are many sources of financial stress

... in the medium term I see dollar weakness

... I save for the long run. I invest in equities globally

... we will have other sceletons that are coming out of the financial system

... there is a bear market rallye

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Montag, 22. Dezember 2008

Shoenomena: Sammelaktion für Bush

Aus unserer losen Reihe "Wir senden Gegenstände des täglichen Lebens an Versager und Vaterlandsverräter in öffentlichen Ämtern" präsentieren wir heute die Aktion "Shoenomena".




Nach dem Erfolg der Aktion "Bananen für die Behördenleitung in Bochum" wird das Ziel der Kampangne nun international. Der irakische Journalist Muntadhar al-Zaidi hatte während einer denkwürdigen Pressekonferenz einen großartigen Auftritt, als er einem noch nicht international gesuchten Mörder, seine Schuhe an den Kopf warf. Anschließend wurde er von seinen Häschern mißhandelt, und ihm wurde der Arm gebrochen. Offensichtlich hat er keine Aussicht auf einen fairen Prozess. Dies soll wahrscheinlich als Beweis dafür herhalten, dass die USA es Ernst damit meinen, dass der Irak Leuchtturm für Freiheit und Demokratie in der Region werden soll.

Als Zeichen der Solidarität für Muntadhar al-Zaidi ruft "Shoenomena" dazu auf, ein ausgesondertes Paar Schuhe an das Weiße Haus zu schicken. Also wer das Geld für ein Luftpostpaket übrig hat, der kann seine ausrangierten Schuhe jetzt noch einem guten Zweck zuführen.


Sollte man aber die Kosten für ein solches Überseepaket scheuen, dann bietet sich noch eine Alternative an: Bei der "Zeitung" "Kölner-Stadt-Anzeiger" war sich der "Kollege" von Muntazer al-Zeidi, der stellvertretende Online-Chef Tobias Kaufmann, nicht zu schade, dem irakischen Journalisten mit einem scheinheiligen, opportunistischen, feigen Propaganda-Kommentar in den Rücken zu fallen. Kleiner Auszug gefällig (überflüssigerweise auch als Video)?

Denn für die „Witwen und Waisen“ im Irak ist Bush nur zu einem Bruchteil verantwortlich. Die unzähligen Morde an irakischen Zivilisten seit 2003 gehen auf das Konto des „Widerstands“ - jener Terrorgruppen und ihrer internationalen Sympathisanten also, die al-Zaidi nun auf den Straßen als Helden feiern.

Einen Regierungsgast mit einem Schuh zu bewerfen, wäre noch vor sechs Jahren im Irak ein tödlicher Fehler gewesen.
Gut, dass ihm jetzt nur der Arm gebrochen wird, und ihn eine Gefängnisstrafe von 7 Jahren erwartet. Das nenne ich Fortschritt... Dass dies kein einmaliger journalistischer Ausrutscher des Herrn Kaufmann war, kann man hier nachlesen.

Das Paket nach Köln ist sicherlich eher erschwinglich und erfüllt auch seinen Zweck. Wer sich auch dazu nicht durchringen mag, der kann wenigstens sein Abo beim KStA kündigen, soweit er Inhaber eines solchen ist, und zukünftig einen Bogen um den Verlag Neven DuMont machen.

Für gedruckte Scheiße sollte man kein Geld ausgeben. Dann lieber mit dem gesparten Geld mal ein Paket versenden.

Euer Kuchenjunkie

Ron Paul und sein Wirtschaftsberater Peter Schiff über die US-Wirtschaft




via Big Picture

Die nächste Welle von Zwangsversteigerungen kommt


Watch CBS Videos Online 12 min.


Auf die anstehenden Probleme bei den Alt-A bzw. option ARM Hypothekenkrediten hatte ich bereits hier einmal hingewiesen. Im Laufe des nächsten Jahres wird es auch bei diesen Krediten zu erhöhten Abschreibungen kommen. Quasi das gesamte Kreditportfolio wird unter Druck geraten, wie uns Prof. Nouriel Roubini immer wieder eintrichert: Residential mortgages, commercial mortgages, corporate loans, student loans, auto loans, credit card loans ... Der Bankensektor wird auch 2009 nicht zur Ruhe kommen.

Zur Erklärung:

Alt-A sind Kredite, die die Anforderungen an einen echtes A-Rating (also prime für beste Bonität) nicht erfüllen. Das waren in der Praxis z.B. Kredite, die nicht vollständig dokumentiert sind. Da wurde z.B. auf einen Einkommensnachweis verzichtet. Deshalb wurden diese Kredite auch liar-loans genannt, weil die Kreditnehmer lügen konnten, ohne aufzufallen. Man nannte die Kredite aber trotzdem noch A, weil die Bonität des Schuldner als gut also A eingestuft wurde. Oft haben diese Schuldner bereits einen Kredit, der als prime eingestuft wurde.

Noch einmal eine gesonderte Kategorie bilden die Opt-ARM Kredite. Das steht für option adjusted rate mortgage. Diese haben die Eigenart, dass sie am Anfang künstlich niedrige monatliche Raten haben (sog. teaser rates, Lockzinsen). Der vertraglich vereinbarte, höhere Zinssatz/Rate setzt erst nach 1 bis 3 Jahren ein. Die in der Zwischenzeit zu wenig gezahlten Zinsen erhöhen die Kreditsumme und damit die Laufzeit des Kredites. Aber der Kredit sieht erstmal günstig aus und verleitet zum Kauf einer Immoblilie. Und das wollten die Haus- und Kreditvermittler ja, damit sie ihre Provisionen verdienen.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Völker, hört die Signale!

Heute mal wieder ein Zwischenbericht aus Reykjavik (Island).

Warum schreibt der denn dauernd über Island, werden sich vielleicht manche fragen. Nun, Island ist das erste Land in Europa, das von der Finanzkrise getroffen wurde. Die sich daraus ergebenen wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen zeigen sich dort entsprechend früher als bei uns. Allerdings will ich hier keinen schiefen Vergleich anstellen. Um es klar zu sagen: Deutschland ist nicht Island. Die isländischen Banken haben sich selbst einem hohen Risiko ausgesetzt, so dass sie jetzt von der Finanzkrise besonders hart getroffen werden. Vorher haben sie besonders vom diesem System profitiert. Das hat seine Ursache darin, dass die isländischen Banken bei carry trades ganz groß mitgemischt haben. Also sich Geld günstig in fremder Währung geliehen haben, um es dann zu höheren Zinsen zu verleihen.

Dieses Problem hat Deutschland nun nicht, obwohl auch deutsche Banken sich Giftmüll in die Bilanzen geholt haben, wie wir nur zu gut wissen. Aber Deutschland wird auch indirekt und daher verzögert von der Finanzkrise getroffen. Deutschland hat indirekt von der Kreditblase profitiert, da unsere Exporte auf diese Weise finanziert werden konnten. Nach Angaben von Destatis exportierte Deutschland im Jahr 2007 Waren im Wert von 1.137 Mrd EUR. Der Exportüberschuss betrug 171 Mrd EUR und steuerte damit 6,5 Prozent zum Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt) bei. In der Vergangenheit war man immer stolz darauf, Exportweltmeister zu sein. In der jetzigen Krise bedeutet dies aber auch gleichzeitig, dass man besonders von der Weltwirtschaftsrezession betroffen ist.

Was tut sich also in Island? Die Proteste dauern an. Diesmal bleibt es friedlich. Es wurde weder am Parlamentsgebäude gezündelt, noch Bankenfahnen verbrannt, noch die Zentralbank gestürmt. Einfach stiller Protest. Also, es geht doch friedlich!

Ganz still? Nein. Ein Mann singt die "Internationale". Habe ich auch noch nicht auf Isländisch gehört...





Hier ist noch der Text in deutscher Sprache. Sozusagen schon mal zum Einsingen. Damit Ihr, wenn es drauf ankommt, nicht doof aus der Wäsche schaut. Wenn Ihr nicht als Kapitalistenschweine dastehen wollt, kann es vielleicht zukünftig hilfreich sein, spontan die Internationale anstimmen zu können: Um sich "von denen" zu distanzieren und in kein schlechtes Licht zu geraten. Vor allem Banker und Politiker sollten schon mal anfangen zu üben. Wielange Ihr noch Zeit habt zu üben, kann ich Euch nicht sagen. Aber wenn Ihr die Weihnachtslieder nicht mehr hören mögt, habt Ihr wenigstens alternatives Liedgut...



Die Internationale
Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|

Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
wir sind die stärkste der Partei'n
Die Müßiggänger schiebt beiseite!
Diese Welt muss unser sein;
Unser Blut sei nicht mehr der Raben,
Nicht der mächt'gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben
dann scheint die Sonn' ohn' Unterlass!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. :|


Nachtrag:
Zum Thema "Aufstände" schreibt auch Evans-Pritchard im Telegraph.

"The riots have begun. Civil protest is breaking out in cities across Russia, China, and beyond."

Die Entwicklung in Griechenland braucht ja eigentlich auch nicht noch einmal in Erinnerung gerufen zu werden. Die Proteste dauern seit dem 6.12.2008 quasi ununterbrochen an. Giraffe im Treibsand

Freitag, 19. Dezember 2008

... ich bin extrem erschöpft, ich habe alles gegeben

"Ich bin der Präsident" von Rainald Grebe

Für die unter Euch, die am Dienstag "Neues aus der Anstalt" im ZDF verpasst haben sollten.

Schicker Bastrock...

Sind wir nicht alle ein bisschen Madoof?

Paul Krugman zieht in seinem Artikel in der NYT einen interessanten Vergleich:

Unter dem Strich ist die Wall Street ein schlichtes Schneeballsystem. Ein Ponzi-scheme. Oder sagt man ab jetzt Madoff-scheme? Dieses System hat die handelnden Personen der Finanzbranche mit Hilfe von künstlichen Gewinnen reich gemacht. Doch das Geld der Anleger ist weg.

So, how different is what Wall Street in general did from the Madoff affair? Well, Mr. Madoff allegedly skipped a few steps, simply stealing his clients’ money rather than collecting big fees while exposing investors to risks they didn’t understand. And while Mr. Madoff was apparently a self-conscious fraud, many people on Wall Street believed their own hype. Still, the end result was the same (except for the house arrest): the money managers got rich; the investors saw their money disappear.
Dieses System hat die gesamte Politik korrumpiert. So schreibt Krugman:

At the crudest level, Wall Street’s ill-gotten gains corrupted and continue to corrupt politics, in a nicely bipartisan way. From Bush administration officials like Christopher Cox, chairman of the Securities and Exchange Commission, who looked the other way as evidence of financial fraud mounted, to Democrats who still haven’t closed the outrageous tax loophole that benefits executives at hedge funds and private equity firms (hello, Senator Schumer), politicians have walked when money talked.

Der Artikel ist zur Lektüre empfohlen.

In diesem Zusammenhang noch ein Auszug aus meinem Artikel vom 10.08.2008 "Kommt ein perfekter Sturm?":

Die wirtschaftliche und politische Elite hat versagt. Ich kann mir nur sehr, sehr schwer vorstellen, dass dies auf Leichtfertigkeit zurückzuführen ist, oder dass es sich um eine unbeabsichtigte Folge einer verfehlten Wirtschaftspolitik handelt. Es gab verantwortungsvolle Politiker, die entsprechende Gesetze erlassen wollten, um moral hazard zu verhindern. Doch sie wurden ausgebremst. Im Gegenzug wurden die Sicherungen, die man als Konsequenz aus den Vorgängen von 1929 eingebaut hatte, wieder aufgehoben (Stichwort: Glass-Steagall-Act). Ganz zu schweigen von der ablehnenden Haltung gegenüber der Einführung neuer notwendiger Regularien für Hedgefonds. Dieses Desaster war abzusehen. Die Zeichen stehen auf Sturm.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Euer Kuchenjunkie

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Bananen für die Behördenleitung in Bochum!!!

Gestern habe ich mich an dieser Stelle über den geistigen Zustand in unserem Land beklagt.

Vorgänge wie um die Bochumer Staatsanwältin Lichtinghagen tragen nicht unerheblich zu meinem Frust bei. Die engagierte Staatsanwältin ermittlelte bekanntlich im Liechtensteiner Steuersumpf. Offenbar zu erfolgreich, so dass sich ihre Vorgesetzten dazu entschlossen, sie kaltzustellen.

Nachdem Frau Lichtinghagen zunächst zur Staatsanwaltschaft Köln abgeschoben werden sollte, wird das Mobbing-Opfer nunmehr Richterin an einem Amtsgericht in NRW. So wird sichergestellt, dass die Ermittlungen im Sande verlaufen und außer dem Bauernopfer Zumwinkel keine weiteren Steuersünder zur Rechenschaft gezogen werden. Die FTD berichtet.

Dies ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass Deutschland auf dem besten Weg in eine Bananenrepublik ist.

Dankenswerterweise hat es Attac übernommen, gegen dieses infame Vorgehen eine Protestaktion zu starten, die sich gegen die Verantwortlichen in der Bochumer Staatsanwaltschaft richtet: Bananen für die Behördenleitung in Bochum!

Schickt Bananen an die Staatsanwaltschaft Bochum!

Adresse:
Leiter der Staatsanwaltschaft Bochum
Bernd Schulte
Staatsanwaltschaft Bochum
Postfach 102449
44724 Bochum

Schreibt ihm, dass:
  • die Behinderung der Ermittlung eine Verschwendung von Steuergeldern ist
  • wir erwarten, dass Steuerflucht konsequent bekämpft wird
  • er selbst und die anderen Verantwortlichen zurücktreten sollen.

Ich unterstütze diese Aktion hiermit ausdrücklich!

Willkommen in Absurdistan

Folgender Auszug aus der FTD vom 16.12.2008:

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, schlug einen vorübergehenden Prognose-Stopp vor. "In den meisten Modellen, die wir für unsere Vorhersagen nutzen, kommen keine Finanzkrisen vor", sagte er der FTD. "Und wenn sie vorkommen, dann ist diese Krise so spezifisch, dass wir sie nicht erfassen können. Wir können sagen, da passiert was Schlimmes, aber wie schlimm es wird, können wir nicht sagen." Es könne aber kein Volkswirt zu einem Verzicht auf Prognosen gezwungen werden.

Wir meistern die Krise, indem wir einfach den Kopf in den Sand stecken und die schlechten Prognosen ausblenden. Ein Wirtschaftswissenschaftler, der vor der Wirklichkeit kapituliert und seine Nutzlosigkeit selbst eingesteht. Wieso tritt dieser Mann nicht zurück?

Oder liegt der Fehler auf meiner Seite? Dass ich mich überhaupt mit so einer Meldung hier auseinandersetze. Es handelt sich doch sowieso wieder nur um einen Nebenkriegsschauplatz, ein Ablenkungsmanöver. Wieder nur eine weitere Sau, die durch´s Dorf getrieben wird. Ja, es scheint so zu sein.

Anstatt dass man Zimmermann einen Pfleger organisiert, springen die Politiker bereitwillig auf diesen Zug auf. Parteiübergreifend. Herr Struck, Herr Laurenz-Meyer. Ja, einfach nicht mehr hinhören. So sind unsere Politiker. Wunderbar. Realitätsverweigerung. Da war ich doch ziemlich optimistisch, als ich die Einschätzung abgab, dass wir deutschen Giraffen uns erst in Phase 2 der Krise befinden. Diese Diskussion scheint auf Phase 1 hinzudeuten...Leugnen.

Ansonsten kann man da nur sagen: Armes Deutschland! Aber jedes Volk hat die Politiker, die es verdient. Und da selbst intelligente Leute mit Abitur und Hochschulstudium, das alles noch im Großen und Ganzen akzeptabel finden, was sich in diesen Zeiten hier so abspielt, brauche ich mir wohl auch nicht einzubilden, dass sich an diesen Zuständen etwas ändert.

Ob die Leute aufwachen, wenn es an ihr Portemonnaie geht? Siehe Island oder Griechenland oder Mexiko oder Pakistan oder Haiti. Wenn bei "Brot und Spiele" der erste Teil gestrichen wird? Aber dann wird es nur noch heissen: Zu spät.

Wie will man den Volkszorn dann noch bändigen? Oder wird sich das Volk dann über andere Sachen den Kopf zerbrechen. Vielleicht äußere oder innere Sicherheit? Diskutieren wir dann nur noch über Islamisten und Piraten? Oder die Invasion vom Mars?





Nachtrag:
Zum geistigen Zustand unserer politischen Führung der Artikel von Wolfgang Münchau "In der Weimar Falle" in der FTD vom 17.12.2008

Montag, 15. Dezember 2008

Obamas geheimes Wirtschaftsprogramm

Anläßlich der Wahl des neuen US-Präsidenten Barack Obama haben wir aus gut informierten Kreisen Einzelheiten über das geplante Wirtschaftsprogramm erfahren. Wir sind stolz, dass wir zuerst über die faszinierenden neuen Ansätze des Präsidenten berichten können. "Change" ist nicht einfach nur eine Floskel. Sie wird jetzt in die Tat umgesetzt. Hier ist ein Video dazu...


Nachtrag 17.12.2008:
Martin Wolf FT ‘Helicopter Ben’ confronts the challenge of a lifetime

Europäischer Winter

Das Klima ändert sich zusehends. Ich rede jetzt nicht vom Treibhauseffekt. Nein, es wird kälter. Dieser Winter scheint in Europa besonders kalt zu werden. Das gilt insbesondere für das politische Europa. Denn das Ausland verlangt nach einer konstruktiven Rolle Deutschlands bei der Bewältigung der Finanzkrise. Und wenn es schon nicht die Führung übernehmen will, dann soll es sich wenigstens an den Rettungsmaßnahmen beteiligen.

Die Wellen schlugen hoch, nachdem sich Peer Steinbrück über die britischen Rettungsmaßnahmen äußerte und in den Journalistenblock von Newsweek diktierte, die britische Politik sei "crass keynsian". Sprich: Die machen wieder nur Schulden und sonst fällt ihnen nichts ein.

Nun ja, man hat vielleicht schon empörendere Äußerungen gehört, aber dieses statement unseres Ministers reichte aus, um ein kleines Erdbeben in der angelsächsischen öffentlichen Meinung auszulösen. Daran sieht man, wie blank die Nerven anderenorts liegen. Währenddessen verschwendet man hier noch Zeit damit, sich zum Sonntagskaffeekränzchen im Kanzleramt zu treffen und sich für diese Nullnummer dann auch noch durch die versammelte Presse feiern zu lassen, die da natürlich gerne mitspielt, wahrscheinlich weil es bei so einem Treffen immer tolle Bilder gibt, die man der sedierten Leserschaft dann am nächsten Tag auf Seite 1 präsentieren kann.

Ausgelöst hat die Debatte wohl Paul Krugman mit einem Beitrag in seinem Blog, über den ich ja bereits geschrieben habe und in dem er vom "german problem" sprach.

Auch andere angelsächsische Autoren haben nur Kopfschütteln für Steinbrücks Ansichten übrig, was noch gelinde ausgedrückt ist. Ich nenne hier mal Willem Buiter (Vorsicht lang) und Ambrose Evans-Pritchard als prominente Vertreter.

Aber auch bei Weissgarnix liegt man mit Steinbrück/Merkel über Kreuz, was jetzt nicht so sonderlich überraschend ist.

Diese Krise hat genügend Sprengstoff, um die EU in ihre Einzelteile zu zerlegen. Auszuschließen ist nichts mehr. Um so wichtiger ist eine Bundesregierung, die sich der deutschen Rolle in Europa bewusst ist - und das Kapital der deutsch-französischen Freundschaft nicht leichtfertig verspielt. Wilhelmina Merkel ist auf dem besten Weg dahin.

Das kann man nur unterstreichen. Europa sollte zu einer gemeinsamen Antwort in der Lage sein, sonst droht es bzw. der Euro auseinander zu fallen. Es ist nicht die Zeit für Alleingänge. Im Zweifel eher zusammen mit den anderen einen suboptimalen Weg gehen als alleine zu scheitern.


Nachtrag:

Um noch einen weiteren - äußerst kritischen - Autor aufzuführen, ist hier der Artikel aus der FT von Wolfgang Münchau. Die Conclusio lautet:

So our financial crisis is on the brink of turning into a policy crisis. People will blame not only bankers, but increasingly politicians as well. I would expect that Mr Steinbrück will be one of those politicians. He seems to be enjoying his crisis so far. But just wait a few months.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Roubini Watchblog 7

Dr. Doom, Nouriel Roubini, und Jim O´Neill von Goldman Sachs bei Bloomberg TV:

Roubini über bail out für US Big Three, Weltwirtschaft in Stagdeflation (wer es nicht schon gehört hat)

Bloomberg Video 1


Ähnliche Themen, aber ausführlicher (außerdem Zinspolitik):

Bloomberg Video 2

Freitag, 12. Dezember 2008

Einführungskurs Finanzkrise Teil 3: Deleveraging

Alles redet davon deleveraging als Ursache für die Kursrückgänge.
Aber was ist Leverage/Deleverage eigentlich. Paddy Hirsch erklärt´s:


Leveraging and deleveraging from Marketplace on Vimeo.

Ein Schneeballsystem ist pleite... nein ... Hedgefunds... nein, ist doch ein Schneeballsystem

Ich muss zugeben, dass mich ein bisschen die Schadenfreude überkommt bei dieser Meldung.

Ein "Hedgefonds" ist pleite. Die Anlagestrategie bestand darin, die Einzahlung der neuen Kunden an die alten Anleger als Rendite auszuzahlen. 50 Mrd Dollar sind futsch. Ach nein, nicht ganz. 200 bis 300 Mio Dollar der Anlegergelder sind dann doch noch da. Nach Abzug der Verfahrenskosten bleibt da ja noch eine üppige Insolvenzquote von immerhin ca. 0,5 %. Sauber.

FAZ
Bloomberg

Wie sagt Nouriel Roubini doch so schön: Stay away frrrrom rrrrisky asssets...

Ich glaube, das gibt nächste Woche einen schönen run auf so manchen anderen Fonds. Könnte schwierig werden mit der Jahresendrallye, wenn die alle auf einmal ihre Portfolios liquidieren müssen.

Schönes Wochenende

Euer Kuchenjunkie


Nachtrag: Moment mal. Der Typ sieht ja aus wie Jürgen Schneider!!!

Clusterstock mit Anklageschrift und Foto


Nachtrag 13.12.2008:

Mmmmmh. Die Sache ist allerdings irgendwie etwas seltsam. Da soll also der gute Herr Madoff sein Ponzi-Scheme (eine andere Bezeichnung für Schneeballsystem) ganz alleine durchgezogen haben? Und das über Jahre? Wie will man ein so großes Rad drehen und niemand bekommt etwas mit?

Ebenfalls bemerkswert an der Geschichte ist, dass Madoff ehemaliger Chef der NASDAQ ist. Es wird schon gemunkelt, dass man den 70 Jahre alten Madoff demnächst irgendwo tot auffinden könnte. Wäre ja nicht der erste Todesfall seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Dann könnte man den Verbleib des Geldes wohl nie aufklären. Das wäre natürlich furchtbar.


Nachtrag 15.12.2008:

Na sowas. Da hat noch jemand Zweifel an der These, die der Öffentlichkeit aufgetischt wurde, dass nämlich der 70-jährige Herr Madoff ein Einzeltäter gewesen sein soll.
Big Picture (Big Picture hat außerdem eine Liste der geschädigten Anleger veröffentlicht.)

Ja, die ganze Geschichte wird in einem ordentlichen Gerichtsverfahren bis ins letzte Detail aufgeklärt werden. Da bin ich ganz sicher. Alle Beteiligten werden ermittelt und ihrer gerechten Strafe zugeführt... Bald ist ja Weihnachten.

Und noch ein paar Artikel zur Nachbereitung des Falles Madoff bei reality lenses und Mish.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Nobelpreisträger Krugman: The German problem

Die Kritik an der deutschen Krisenbewältigung nimmt weiter zu. Jetzt fügt sich auch der diesjährige Nobelpreisträger für Wirtschaft in die Reihen der Kritiker ein. Paul Krugman, dem just heute die wohl angesehenste Auszeichnung der Welt übergeben wird, schreibt in seinem Blog, dass die Führung der größten europäischen Wirtschaftsmacht "den Kopf in den Sand stecke".

Das kommt halt davon, wenn Politiker über Jahrzehnte gelernt haben, dass sich "Nichthandeln" politisch auszahlt. Ob man dies "Probleme aussitzen", "Politik der ruhigen Hand" oder wie auch immer nennt. Bei Merkel/Steinbrück wird sich wohl keine euphemistische Umschreibung für Unfähigkeit mehr durchsetzen.

Außerdem kreidet Krugman der deutschen Politik an, dass sie versuche, von den Rettungsmaßnahmen der anderen EU-Länder zu profitieren, ohne selber Geld in die Hand zu nehmen. So etwas läuft unter dem Stichwort "beggar-your-neighbour-policy".

Die angesprochenen "Führungspersonen" werden natürlich abstreiten, sie würden den Kopf in den Sand stecken. Vielleicht haben sie auch ein anderes Problem mit Sand. Stichwort: Giraffe im Treibsand.

Montag, 8. Dezember 2008

Roubini Watchblog 6

Roubini über die Zinssenkungen der Zentralbanken vom letzten Donnerstag und die Gefahren einer Deflation. Trotz Zinssenkungen Richtung Null und "Quantity Easing" wird sich eine weltweite Rezession nicht mehr vermeiden lassen. Sie wird bis Ende 2009 dauern, also 24 Monate und damit dreimal so lange wie die letzten Rezessionen. Nach seinen Erwartungen wird die Arbeitslosenquote auf 9 Prozent steigen. Die Mittel aus dem US-TARP müssen in die Rekapitalisierung der Banken fließen. Die Hypothekenschulden müssen umfinanziert werden, so dass sich der Nennwert der Schulden verringert, damit die Zwangsversteigerungen gestoppt werden können.





Mittlerweile nähere sich der Mainstream seiner Sichtweise, sagt Roubini, aber er sieht immer noch ein Abwärtspotential von 20 Prozent bei Aktien. Investments in treasuries seien interessant. "stay away from risky assets". Die Erholung und das Erreichen der Talsohle hänge vom US-Konsumenten ab.




Wenn der Staat nicht genügend hilft, besteht weiterhin das Risiko einer Depression. Die Kreditverluste werden sich auf 3 Billionen Dollar belaufen. Es läuft auf eine teilweise Verstaatlichung des Finanzsystems hinaus.




Die amerikanische Automobilindustrie sollte Kredithilfen vom Staat bekommen, da ansonsten schwere Kollateralschäden drohen. Allerdings nur unter strengen Auflagen. Das Management muss ausgetauscht werden und die Aktionäre müssen ihren Einsatz verlieren ...

Sonntag, 7. Dezember 2008

Eine Giraffe im Treibsand

Eine schöne Parabel über die Situation der Weltwirtschaft liefert in meinen Augen dieses lustige Video:



via Immobilienblasen

Bei Immobilienblasen geht man davon aus, dass wir uns zwischen Stufe 3 und 4 befinden. Das kann durchaus sein. Aber ich glaube, dass man sich in Deutschland mental erst auf Stufe 2 befindet, obwohl man tatsächlich schon wesentlich tiefer in der Krise steckt. Man darf gespannt sein, was für politische Prozesse sich entwickeln, wenn das wirkliche Ausmaß der Krise in das allgemeine Bewußtsein vorgedrungen ist. Und das alles im Wahlkampfjahr 2009.

Ich nehme noch ein Stück Kuchen, bevor ich Sand im Mund habe.

Euer Kuchenjunkie


Nachtrag 7.12.2008:
Im Moment scheinen sich besonders die politischen Prozesse in Griechenland zu entwickeln. Leider nicht gewaltfrei. Nachdem zunächst in Athen protestiert wurde, und ein 15-jähriger Demonstrant von der Polizei erschossen wurde, breiteten sich gewalttätige Demonstrationen über das gesamte Land aus. Von 15 Städten ist die Rede (Spiegel online , youtube-Video, auf dem angeblich die Schüsse zu hören sein sollen).

Allerdings wird in den Medien vermieden, den Ursprung der Proteste zu benennen. Warum die Jugendlichen auf der Straße waren. Der Ursprung dürfte in der Finanzkrise zu suchen und zu finden sein. Aber bevor in Deutschland jemand auf die Idee kommt zu protestieren, muss es wahrscheinlich in ganz Europa brennen. Erst dann wird der deutsche Michel aus seinem Tiefschlaf erwachen. Hoffentlich steckt er dann nicht im Treibsand fest...

Als Hintergrund-Information: Griechenland das neue Island? (Herdentrieb)

Donnerstag, 27. November 2008

Veranstaltungshinweis: Frankfurt 28.11.2008

Ich habe mich in den letzten Tagen mangels Zeit etwas zurückgehalten. Aber ich möchte Euch zumindest einen Hinweis weitergeben, den mir ein befreundeter Leser dieses Blogs zugesendet hat. Danke an dieser Stelle an Volker:


ich habe hier einen Veranstaltungstipp, vielleicht hast du ja Lust, ihn
auf den Blog zu stellen.

Die globale Krise:
Welche Antworten kann ein demokratisches und soziales Europa geben?

mit Franck Biancheri,
Director of Studies von LEAP/E2020 (www.leap2020.eu)
Koordinator des Global Europe Anticipation Bulletin (GEAB),
und Präsident von Newropeans

am Freitag, 28. November 2008, 19 Uhr
im Saalbau Gallus
Frankenallee 111
60326 Frankfurt am Main

Franck Biancheri und die Veröffentlichungen von LEAP/E2020 haben regelmäßig auf die Probleme und Blasen im Finanzsektor hingewiesen und vor der aktuellen Krise gewarnt.

Aktuell erwartet das Leap eine neuerliche Abwertung des Dollars bis Jahresende auf ein Niveau von 1,75$ je EUR und eine Ausbreitung der Inflation in den USA im ersten Halbjahr 2009.

http://www.dailymotion.com/video/x7boty_franck-biancheri-newropeans-lue-et_news

Mit der europäischen Partei Newropeans ist erstmals eine Partei auf beschränkte Zeit geschaffen worden. Die Newropeans haben sich zum Ziel gesetzt, demokratische Prinzipien in die Entscheidungsprozesse der EU einzuführen. Dazu kandidiert die Partei bei den nächsten Wahlen zum Europäischen Parlament. (www.newropeans.eu)

Ich hatte Franck Biancheri bei einer Veranstaltung in HH getroffen und
war recht angetan von seinen Analysen zur Finanzkrise. Der Kurs des LEAP
oder der Newropeans konzentriert sich vor allem auf regulative Lösungen im
bestehenden System.



Hier noch ein Video:


Mittwoch, 19. November 2008

Roubini Watchblog 5

Nouriel Roubini bei Bloomberg TV:

Nichts wesentlich Neues von Dr. Doom:

  • Recession much worse than 1991. Worst since 50 years...
  • Major aggressive fiscal stimulus is needed.
  • A new New Deal.
  • Back stop automaker
  • Stagdeflation

Wer dann noch nicht genug schlechte Nachrichten gehört hat, kann noch bei Querschuss vorbeischauen, und sich ein paar sehr üble Credit Default Swaps (CDS) -Charts anschauen...

Sonntag, 16. November 2008

Demonstration Reykjavik 15.11.2008

Hier noch eine Ergänzung zu meinem Artikel "Banken brennen in Island":

Nachtrag 16.11.2008:

Nach einer Meldung von Bloomberg kamen lediglich 6.000 Teilnehmer zur Demonstration. Die Demonstration war friedlich, obwohl so ganz ohne Feuer scheint es nicht zu gehen:

The march was peaceful, though some eggs, tomatoes and yogurt were thrown at the parliament building and rolls of toilet paper were burned in front of the main entrance.
Hier noch ein Video von der Demonstration, auf dem auch der "Brand" zu sehen ist:




Also wenn sich die Lage dort weiter verschärft, dann werden die demnächst wohl noch andere Sachen in Brand stecken.

Nachtrag 17.11.2008:
Island wird durch Milliarden-Kredite des IWF und "befreundeter Staaten" gerettet. Es ist die Rede von insgesamt 5 Mrd Dollar. Ausländische Anleger werden von Island entschädigt. Allerdings scheint noch nicht klar zu sein, ob die Anleger lediglich in Höhe der europaweiten Mindestsicherung entschädigt werden oder komplett ihr Geld zurückerhalten. Ca. 30.000 deutschen Anleger der Kaupthing Bank bangen um 300 Mio EUR. Kurier

Ob die Isländer jetzt aufhören Toilettenpapier vor dem Parlamentsgebäude zu verbrennen ist damit in meinen Augen noch nicht entschieden. Die Kreditbedingungen des IWF waren in der Vergangenheit nicht dazu angetan, die Bevölkerung des Kreditnehmerlandes langfristig zu besänftigen. Siehe u.a. "Argentina's Economic Collapse".

Aber zumindest kommen sie jetzt an Devisen, um den Winter zu überstehen.

Samstag, 15. November 2008

Ron Paul über Weltwirtschaftsgipfel

Ron Paul über den Weltwirtschaftsgipfel, der dieses Wochenende stattfindet:



campaign for liberty

Ron Paul Revolution Germany


Ron Paul über US-Außenpolitik im Allgemeinen und den Irak im Besonderen:



Ron Paul hätte sicherlich auf seine Art für Change gesorgt. Doch diese Chance wurde leider verpasst...

Freitag, 14. November 2008

Banken brennen in Island

... zwar noch nicht, aber dafür ihre Fahnen.

In Reykjavik könnten morgen angeblich 20.000 Menschen gegen die Regierung demonstrieren (6% der Gesamtbevölkerung), berichtet Bloomberg.

Hier ein Video einer vorangegangen Demonstration, deren Datum ich nicht kenne, bei der auch schon eine Fahne der Landsbanki in Rauch aufging.




Die wirtschaftliche Rettung durch einen IMF-Kredit in Höhe von 6 Mrd. Dollar verzögert sich, weil Großbritannien und Holland verlangen, dass die Einlagen ihrer Sparer von der Regierung zurückgezahlt werden. Das sind allerdings über 8 Mrd Dollar, soviel wie die gesamte Wirtschaftsleistung des Landes in einem Jahr. Die Inflation steigt währenddessen auf fast 16 %.

Zum Thema Staatsbankrott hatte ich schon geschrieben.
Artikel vom 10.08.2008: Kommt ein perfekter Sturm?

Und dann möchte ich noch unbedingt auf einen sehr lesenswerten Artikel hinweisen, den London Banker abseits des üblichen Mainstreams über Deflationsgefahren geschrieben hat. So sagt er, dass Deflation viele Annahmen in Frage stellt, die im Zusammenhang mit Inflation gültig sind: Eigentum ist ein sicheres Investment. Mit Aktien ist man langfristig auf der sicheren Seite. Staaten gehen nicht pleite. Und jetzt kommts:
"When people are forced to reconsider these cherished touchstones of their financial beliefs, they will also reconsider the cherished notions of their political beliefs. It was under similar conditions that nations in the past embraced racial hatred, ethnic divisions, discrimination against gender/sexual preference, economic imperialism and war as a means of directing public discontent away from threatened elites."
Und genau dies ist der Punkt: Die wirtschaftliche und politische Elite hat versagt. Ich kann mir nur sehr, sehr schwer vorstellen, dass dies auf Leichtfertigkeit zurückzuführen ist, oder dass es sich um eine unbeabsichtigte Folge einer verfehlten Wirtschaftspolitik handelt. Es gab verantwortungsvolle Politiker, die entsprechende Gesetze erlassen wollten, um moral hazard zu verhindern. Doch sie wurden ausgebremst. Im Gegenzug wurden die Sicherungen, die man als Konsequenz aus den Vorgängen von 1929 eingebaut hatte, wieder aufgehoben (Stichwort: Glas-Steagall-Act). Ganz zu schweigen von der ablehnenden Haltung gegenüber der Einführung neuer notwendiger Regularien für Hedgefonds. Dieses Desaster war abzusehen. Die Zeichen stehen auf Sturm.

Und dann noch der Beitrag "Phantasieanregend" mit einem Link zu einem interessanten Video über die argentinische Finanzkrise: "Argentina's Economic Collapse".

Schönes Wochenende

Euer Kuchenjunkie


Nachtrag 16.11.2008:

Nach einer Meldung von Bloomberg kamen lediglich 6.000 Teilnehmer zur Demonstration. Die Demonstration war friedlich, obwohl so ganz ohne Feuer scheint es nicht zu gehen:

The march was peaceful, though some eggs, tomatoes and yogurt were thrown at the parliament building and rolls of toilet paper were burned in front of the main entrance.
Hier noch ein Video von der Demonstration:


Donnerstag, 13. November 2008

Neulich bei Anne Will

oder Illner? Oder Plasberg? Oder... oder...

Sollte die Regierung aufhören, (unser) Geld in ein riesiges Loch zu schmeißen? Hier erfahrt ihr alle Argumente dafür und dagegen!

IEA World Energy Outlook 2008

Einleitungssatz aus dem Wordenergy Outlook 2008 (deutsch) der IEA (Internationale Energie Agentur der OECD-Länder):

"Das Weltenergiesystem steht an einem Scheideweg. Die derzeitigen weltweiten Trends von Energieversorung und -verbrauch sind eindeutig nicht zukunftsfähig, in ökologischer ebenso wie wirtschaftlicher oder sozialer Hinsicht. Das kann jedoch - und muss auch - geändert werden. Noch ist Zeit für einen Kurswechsel." (Homepage)

Das WSJ berichtet ebenfalls über die Veröffentlichung, und dass von einer immer schneller nachlassenden Ölproduktion auszugehen ist.

Mehr zu diesem Thema gibt es in dem sehr guten Blog "Querschüsse", der sich bereits hier und hier mit dem Thema "peak oil" beschäftigt hat.

Ausnahmsweise

heute mal eine Empfehlung von mir für einen Beitrag in der FAZ. Naja, ist ja auch kein redaktioneller Beitrag, sondern ein Interview mit Nassim Nicholas Taleb.

Wir brauchen eine Revolution, und ich weiß nicht, wie; aber die Leute, die an der ganzen Sache beteiligt sind, müssen gefeuert werden. Bernanke ebenso wie alle wichtigen Banker.

Ich hatte schon einmal auf ihn aufmerksam gemacht (erst hier und dann hier).

via Trader´s Quest

Mittwoch, 12. November 2008

Rubellos

Der Rubel ist los, berichtet der Telegraph (Ambrose Evans-Pritchard):

Die russische Zentralbank hebt den Zins um einen Prozentpunkt auf 12 %, um den Rubel zu stützen. Der Kapitalabfluss wegen der Georgienkrise und der niedrige Ölpreis machen dem Land zu schaffen. Credit Default Swaps auf russische Staatsanleihen sind um 150 Basispunkte auf 630 gestiegen und signalisieren ernsthafte Sorge um die Kreditwürdigkeit des Landes.

Sollte der Ölpreis dauerhaft auf $ 50 fallen, rechnet ein russischer Investmentbanker mit einer Abwertung des Rubels um 30%, heisst es in dem Artikel des Telegraph.

Dienstag, 11. November 2008

Grafik: Überschuldete Immobilien in den USA

Mal wieder eine schöne Übersicht aus der NYT.

Wieso ist es eigentlich so erwähnenswert, in welchem Ausmaß die Hypothekenschulden den Wert der Häuser übersteigen? Das liegt daran, dass in den USA - anders als hier zu Lande - der Hauseigentümer sich von seinen Schulden befreien kann, indem er einfach sein Eigentum aufgibt und der kreditierenden Bank seine Schlüssel zuschickt (sog. "walk away"). Dieser Anreiz steigt natürlich, je größer das negative Eigenkapital des Hauseigentümers ist. Die Bank kann dann versuchen die Immoblilie zu verwerten. Da aber aufgrund der Vielzahl von Zwangsversteigerungen der Markt zusammengebrochen ist, läßt sich kein vernünftiger Preis mehr erzielen. Die Bank bleibt also auf großen Verlusten sitzen und muss den Kredit abschreiben. Die Preise für Immoblilien sind teilweise um 50 % zurück gegangen. Das Problem für die Banken wird außerdem durch den Umstand verschärft, dass sie in der Vergangenheit in der Hoffnung auf immer steigende Immobilienpreise Kredite vergeben haben, die selbst den damaligen Wert der Immobilie überstiegen haben. Von den heutigen Werten ganz zu schweigen.

Obama, der Messagist

Obama. Eine Message. Ein Messias. Ein Messagist!
Viel Botschaft, wenig Inhalt.

Wer kann mir denn mal genau erklären wofür dieser Mann steht? Ich glaube, das können nur wenige, wenn es überhaupt jemand kann. Irgendwie will er sich um eine bessere Krankenversicherung kümmern. Und irgendwie will er die Truppen aus dem Irak holen. Wenn es geht. Soviel habe ich mitbekommen. Aber eigentlich beruht doch die ganze Euphorie auf dem Gedanken: Hauptsache, Bush ist weg. Hauptsache, kein Republikaner mehr im Amt. Es kann nur besser werden.

Er ist ein Medien- und Kommunikationsprofi. Optimaler Internetwahlkampf. Der mediale Dauerjubel dröhnt noch immer in meinem Ohr. Oder ist das nur mein Tinitus? Egal. Obama ist Präsident. Das ist historisch, ja historisch. Da sind sich alle einig. Jubel. Tränen. Jubel. Tränen. Alle Kanäle. Könnt ihr noch? Yes, we can! Na dann, noch ein heute journal spezial oder tagesthemen extra. Jetzt live aus Washington, unsere Reporterin vor Ort: Hanni Hüsch. Was für ein Albtraum. Aber ich träume nicht.

Wem die ganze Obamania langsam auch auf die Nerven geht, der findet hier Abhilfe.

Die Skepsis gegenüber Obama war in der Blogosphäre wesentlich verbreiteter als in den Mainstream-Medien. Kritik kam vor allem nach seiner Rede vor der AIPAC auf, die er hielt, als er als Präsidentschaftskandidat feststand.Uri Avnery Telepolis im Juni 2008

Diese Skepsis hat jetzt noch einmal zugenommen, nachdem Obama sein Transition Team vorgestellt hat. Folgende Artikel befassen sich kritisch mit dem Wahlsieger:

  • Kein Wandel im Bezug auf die israelische Manipulation der US-Außenpolitik unter Obama infowar
  • Obama hat seine Basis von Anfang an verraten Schall und Rauch
  • Das Transition Team von Barack Obama mein-parteibuch
Manche sehen in ihm sogar eine größere Gefahr für den Weltfrieden als in McCain:

Sogar die Financial Times in Gestalt von W. Buiter stimmt kritische Töne an, was die wirtschaftliche Kompetenz des Teams angeht: Zu alt. Zu viele nutzlose Juristen. Bis auf Paul Volcker kein wirtschaftlicher Sachverstand.
  • No change, no hope: Obama’s Transition Economic Advisory Board FT

Eigentlich kommt die erste Abrechnung ja erst nach 100 Tagen im Amt, und noch hat Obama noch nicht einmal seinen Amtseid geleistet. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob er so viel Zeit hat. Ich kann die Euphorie jedenfalls nicht so ganz teilen. Möge er mich mit Taten überzeugen.


Nachtrag:

In der Reihe der Skeptiker habe ich ja glatt einer meiner Lieblingsblogs übersehen:

"Change I can´t quite believe in" von Londonbanker

Auszug:
The much bandied idea that Robert Gates, former deputy director of the CIA under President G.H.W. Bush, architect and financier of Saddam’s military machine and Bin Laden’s Al Qaida, might be kept as Secretary of Defense under Obama “for continuity’s sake” after six years of failed and callous military adventurism in Iraq and Afghanistan, with occasional illegal forays into Pakistan, Georgia, Syria and Iran, makes me frankly nauseous. If America is ever to restore its fiscal balance, cuts in the bloated military/security/intelligence apparatus will have to be implemented. A career insider central to the creation and export of the bloat is the wrong man for the job.

Montag, 10. November 2008

Datenschützer demonstrieren vor dem Bundeskriminalamt

von AK Vorrat:

Am gestrigen Sonntag, den 9.11.2008 demonstrierten Datenschützer in Wiesbaden vor dem Bundeskriminalamt gegen das neue BKA-Gesetz, das CDU, CSU und SPD diese Woche im Bundestag beschließen wollen.

Mit großen und bunten Transparenten setzten die Demonstranten sich nach einer kurzen Auftaktkundgebung vor dem Hauptbahnhof in Richtung Bundeskriminalamt in Bewegung. Sie zogen mit Sprechchören wie "Freiheit statt Angst - stoppt das BKA-Gesetz!" und "Wir wollen keinen Überwachungsstaat!" durch die Wiesbadener Innenstadt.

Mit großen und bunten Transparenten setzten die Demonstranten sich nach einer kurzen Auftaktkundgebung vor dem Hauptbahnhof in Richtung Bundeskriminalamt in Bewegung. Sie zogen mit Sprechchören wie "Freiheit statt Angst - stoppt das BKA-Gesetz!" und "Wir wollen keinen Überwachungsstaat!" durch die Wiesbadener Innenstadt.

Vor dem Hauptgebäude des Bundeskriminalamtes hielt Ralf Bendrath vom Netzwerk Neue Medien eine Rede und verwies auf die unzähligen so genannten "Sicherheitsgesetze", die das Bundesverfassungsgericht in den letzten Jahren bereits kippen musste. Dazu zählt unter anderem auch das Verfassungsschutzgesetz aus NRW, das wegen der enthaltenen heimlichen Online-Durchsuchung für nichtig erklärt wurde. Er warnte den Gesetzgeber davor mit dem neuen BKA-Gesetz einen ähnlichen Fehler zu begehen.

Kritisiert wurden insbesondere die geplanten geheimdienstlichen und exekutiven Befugnisse, die dem Bundeskriminalamt der neuen Gesetzesvorlage zufolge zugestanden werden sollen und die mit massiven Grundrechtseingriffen verbunden sind. So greifen Lausch- und Spähangriffe, aber auch die im BKA-Gesetz vorgesehene heimliche Online-Durchsuchung, massiv in die Privatsphäre der Betroffenen ein. Die geplanten Kontrollmechanismen sind dabei oft hoffnungslos unzureichend.

Patrick Breyer vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung rief alle Anwesenden auf, sich zu Beginn der Woche an ihre Abgeordneten von SPD und Union zu wenden und sie aufzufordern, am Mittwoch im Bundestag gegen das neue BKA-Gesetz zu stimmen. Die geplante Super-Polizeibehörde müsse auf jeden Fall verhindert werden. Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung stellt Musteranschreiben zur Verfügung, die Bürger an ihre Abgeordneten versenden können.[1]

Zum Hintergrund: Am 09.11.2007 hat der Bundestag die totale Protokollierung des Kommunikations-, Bewegungs- und Internetnutzungsverhaltens der gesamten Bevölkerung beschlossen. Letzten Mittwoch hat die große Koalition den Weg für eine Änderung des BKA-Gesetzes bereitet. Durch das neue BKA-Gesetz erhält die Bundesrepublik Deutschland erstmals eine zentrale Polizeibehörde mit exekutivischen Befugnissen. In diesem Rahmen wird das Bundeskriminalamt heimlich Computer überwachen und Daten auslesen ("Online-Durchsuchung", "Bundestrojaner"). Die Novelle erlaubt dem BKA außerdem Rasterfahndungen, Videoüberwachung von Wohnungen und die Überwachung der Telekommunikation. Eine komplette Liste der vorgesehenen Befugnisse befindet sich im Internet.[2]

Fußnoten:

[1] Anschreiben für Abgeordnete: http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Anschreiben_BKA-Gesetz_stoppen

[2] Geplante Befugnisse des BKA: http://www.daten-speicherung.de/index.php/bundeskriminalamt-soll-zentrale-staatspolizei-werden/

Fotos der Demo in Wiesbaden zur honorarfreien Verwendung unter:
https://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Aktuelle_Fotos




Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz freigegeben.

Roubini Watchblog 4

Für alle Fans von Nouriel Roubini mal wieder ein paar Videos von Dr. Doom (Interview vom 10.11.2008 bei CNBC):

Video Circuit City Files for Chapter 11

Video New Economy Task Force

Video Market Task Force

Video Parting Shots


Ein paar von Roubini´s Aussagen:

Die wirtschaftliche Lage wird sich verschlechtern in den kommenden Monaten und deshalb wird der Markt in den USA und Übersee um weitere 20-25% fallen... Das negative Wachstum wird bis Ende 2009 anhalten... Arbeitsplatzverluste werden in den nächsten Monaten zunehmen... Es wird nur eine sehr langsame Erholung mittel- bis langfristig geben... An den Aktienmärkten wird dann eine Seitwärtsbewegung einsetzen...

via CNBC

Freitag, 7. November 2008

Leistung, die Leiden schafft

Ok, den Slogan habe ich geklaut. Ich weiß nicht mehr genau von wem. Wer den Urheber kennt, kann es ja in den Kommentaren posten. Aber lieber etwas Gutes kopieren als etwas Schlechtes erfinden. Und der Spruch passt einfach zu gut zu diesem Video:



via Oeffinger Freidenker, ZG Blog

Dienstag, 4. November 2008

Und wir haben einen Gewinner!

Neuer Präsident der USA wird der DRE 700. Die Kuchentester gratulieren.

Schenkt Euch die Wahlnacht. Die Sache ist gelaufen.

"The Onion" liefert bereits jetzt die ganze Story:






Nachtrag: Wer dann doch den Wahlausgang live mitverfolgen will, der findet bei CNN gute Übersichten, welcher Kandidat welche Staaten gewinnen muss (via Spiegelfechter)

Montag, 3. November 2008

US-Autoindustrie im freien Fall

Laut GM ist der Oktober der wahrscheinlich schlechteste Monat für Industrieverkäufe seit dem zweiten Weltkrieg (WSJ berichtet). Die Verkaufszahlen der Autokonzerne fielen im Jahresvergleich:

Toyota: -23%

Ford: -30%

GM: -45% !!! (bei PKW allein -34%)

Bei dieser Lage wird natürlich mal wieder der Ruf nach dem Staat laut:

"a coordinated national effort to turn this economy around."

Aber keine Sorge. Nachdem der Staat ja schon für das Wohlergehen der Banken gesorgt hat, wird man den amerikanischen Steuerzahler sicherlich auch noch für die strategisch wichtige Automobilindustrie in die Haftung nehmen. Wer A sagt, muss nun auch B sagen. No one is left behind. Auf ein paar Milliarden mehr Schulden kommt es jetzt auch nicht mehr an. 25 Mrd Dollar sind ja schon abgesegnet worden. Mal sehen, ob es reicht.

DaimlerChrysler war ja schon gewöhnungsbedürftig. Hört sich GMChrysler besser an?

Über die anstehenden Probleme bei GM hatte ich ja bereits schon mal berichtet (Artikel vom 6.08.2008: Wer baut demnächst Opel-Fahrzeuge?)


Nachtrag:

Auch für die deutschen Hersteller lief es nicht so besonders gut in den USA:

Porsche Cayenne: -39%
Porsche 911: -40%
Porsche Boxter: -78%

BMW: -14%
Mercedes: -34%

(Angaben nach Handelsblatt)

Die deutsche Automobilindustrie kann sich also nicht "abkoppeln", wie uns das einige Spaßvögel aus Banken und Wirtschaftsforschungsinstituten noch vor ein paar Wochen weiß machen wollten. Vielmehr verbrennen die Finanztöchter der Autoindustrie jede Menge Geld, weil die Leasingrückläufer überbewertet sind. Die VW-Tochterbank lehnt zurzeit zwar staatliche Hilfe aus dem Rettungsfonds ab, aber sie gilt als Kanditat, die Hilfen eventuell noch dieses Jahr in Anspruch zu nehmen (Handelsblatt).

Währenddessen sagt uns nun Herr Mayer von der Deutschen Bank, dass er für 2009 von einer Rezession in Deutschland ausgeht (-1,5%). Seine Kollegen haben uns noch im Sommer versprochen, dass wir im zweiten Halbjahr 2008 die stärkste Aktienrally seit 1982 erleben werden. Diese Leute bekommen jetzt schon mal vorab von mir den Comedy-Preis 2008. Aber die Deutsche Bank scheint ja generell ein Herz für Komiker zu haben. Besonders was den Vorstand angeht (siehe Nebelkerzen bei der Deutschen Bank von Querschuss).

Sonntag, 2. November 2008

Finanzkrise bei "60 minutes" (CBS)

60 minutes (CBS) bringt Reportage über die Finanzkrise:

Teil 1 (12 min.): Wall Street´s Shadow Market




Teil 2 (12 min.): Credit Default Swaps

Freitag, 31. Oktober 2008

Filmtipp zum Wochenende: Let´s make money

Die kalte Jahreszeit beginnt. Die Tage werden kürzer. Die Abende werden länger. Das ist die Zeit, um mal wieder ins Kino zu gehen. Und wer schon "Burn After Reading" gesehen hat, dem kann ich nur empfehlen, sich den Film "Let´s make money" anzuschauen (Link zur Homepage mit Filmvorschau). Jedem anderen natürlich auch.

Der Film ist zwar nicht so lustig wie der zuvor genannte von den Cohen-Brüdern, aber dafür ein guter Dokumentarfilm, der zeigt, welche Fehlsteuerungen wir uns mit dem derzeitigen Finanzsystem leisten. Die Frage ist, wie lange noch. Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten, nachdem er den Film gesehen hat.

Schönes Wochenende

Euer Kuchenjunkie

Neue Obama-Dollar-Note

Endlich mal wieder ein Video von HotRoast:

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Links 30.10.2008

Hier auf die schnelle noch ein paar Links, die interessant sind:

Wie immer lesenswert "Querschüsse zum Thema Wirtschaft" über den Absturz der Frachtraten für Massengüter:

"BDI unter 1000 Punkte".

Meiner bescheidenen Meinung nach einer der besten, wenn nicht der beste deutsche Wirtschaftsblogg.

Und dann ein Beitrag von Mr. Mortgage. Diesmal nicht über sein Spezialthema Häuser- und Hypothekenmarkt in Californien, sondern mit einem eher globalen Thema:

Its The End of the World As We Know It

Wenn man nicht den ganzen Artikel lesen will , so sollte man jedenfalls mal einen kurzen Blick auf die beiden Grafiken geworfen haben. Die erste Grafik zeigt für Osteuropa an, welche Leistungsbilanzdefizit die verschiedenen Länder aufweisen (obere Zahl) und die untere Zahl gibt an, wie hoch deren Ausfallrisiko eingeschätzt wird, und damit auch gleichzeitig, welchen Zinsaufschlag die Länder zahlen müssen (100 Basispunkte = 1%). Die zweite Grafik zeigt das Verhältnis von kurzfristigen Bankkrediten und der Wirtschaftsleistung der verschiedenen Länder an.

Einführungskurs Finanzkrise Teil 2

Juan Enriquez Pop!Tech: "The debt crisis and the future" (30 min.)
via Paul Kedrosky


Juan Enriquez (2008) Pop!Tech Pop!Cast from PopTech on Vimeo.

Roubini Watchblog 3

Nouriel Roubini auf CNBC :

Zwei Jahre Rezession von 2008 bis 2009. Keine Depression. Das Schlimmste steht uns noch bevor. Marktbewertung immer noch zu hoch. Gewinne im S&P 500 bei $ 60. Daher weiteres Verlustrisiko von 30-40%.


Martin Wolf simmt nun der Analyse von Roubini zu:
"Preventing a global slump must be the priority" in der FT

Give credit where credit is due: Nouriel Roubini of New York University’s Stern School of Business was right.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Obama macht noch schnell ein Praktikum

The Onion "berichtet":




Hier der wahre Grund,warum es mit der amerikanischen Wirtschaft bergab geht. Anti-Bush-Merchandising bricht ein. Wegen der politischen Ausgewogenheit.




Und zum Schluß für die, die ihn noch nicht gelesen haben, ein Artikel aus der Onion zur bubbleconomy. Sehr lustig, aber leider auch sehr treffend.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Einführungskurs Finanzkrise

Ihr wollt bei dem ganzen Buchstabensalat mitreden? Was ist ein CDO, ein CDS? Ihr wollt wissen, was schief gelaufen ist?

Paddy Hirsch erklärt anscheinlich und gibt Antworten:

CDO (6 min)


Crisis explainer: Uncorking CDOs from Marketplace on Vimeo.

CDS (10min)


Untangling credit default swaps from Marketplace on Vimeo.



credit crisis


The credit crisis as Antarctic expedition from Marketplace on Vimeo.


short selling


Getting naked in short selling from Marketplace on Vimeo.

Montag, 27. Oktober 2008

Geschönter DAX

Der Dax steht heute Mittag bei ca. 4.150 Punkten (14.00 Uhr). Das ergibt ein Minus von ca. 3,3 Prozent gegenüber dem Vortag. Allerdings sollte man mal etwas genauer hinschauen. Von den 30 DAX-Werten sind nämlich 29 im Minus. Nur einer ist im Plus. Und das ist Volkswagen. Die Aktien der Wolfsburger notieren entgegen dem schlechten Marktumfeld sensationell mit ca. 80 Prozent im Plus. Toll.

Zum Vergleich:

Daimler - 9,3%
BMW - 6,5 %
Conti - 7,8 %

Da ich nicht glaube, dass VW gerade das perpetuum mobile erfunden hat, scheint es doch eher so zu sein, dass die Kursexplosion weniger mit Fundamentaldaten als mit der Übernahmeschlacht zusammenhängt, die da gerade tobt.

Wenn man also nun berücksichtigt, dass VW mit 5,88% im DAX gewichtet ist (laut Wikipedia), und man den VW-Anteil aus dem DAX herausrechnet, weil er nichts mit der Realität zu tun hat, dann muss man nochmal 4,7 Prozent Verlust im Dax dazu rechnen. Macht einen Verlust von schlappen 8 Prozent.

Roubini Watchblog 2

Nouriel Roubini in Madrid im Bloomberg Interview: Youtube Teil 1, Teil 2

Auszüge aus dem Interview mit Roubini in der Nachricht bei Bloomberg vom 24.10.2008:

Things are getting worse, they are not getting better,''

There's an increased risk of a ``multi-year economic stagnation'' in the U.S.

we have a whole set of emerging market economies in trouble. Even a few of them going bust may cause systemic trouble.

During the Great Depression, output in the U.S. fell by more than 20 percent, I don't believe that's going to be the case.

The European Central Bank should provide much more monetary easing and governments around the world must put together a massive fiscal stimulus package after action so far failed to halt the stock-market rout. The U.S. bank bail- out plan will likely require between $600 billion and $700 billion.


Außerdem geht Roubini davon aus, dass der S&P 500 bei einem KGV von 10 bis 12 bei 600 bzw 720 fair bewertet ist. Aber angesichts der Panik könnte ein Fall unter die Marken möglich sein.

Samstag, 25. Oktober 2008

Top Five: Anzeichen einer Finanzkrise

Woran erkennt man, dass die Wirtschaft von der schlimmsten Finanzkrise seit Jahrzehnten getroffen worden ist? Hier meine persönliche Hitliste:

  1. Deine Bank hat einen schlechteren credit score als Du und es werden mehr Strafverfahren gegen Bankvorstände als gegen Bankräuber geführt.
  2. Am Geldautomaten wirst Du nach Eingabe deiner PIN aufgefordert, den gewählten Betrag einzuzahlen.
  3. Am Ende des Monats übersteigt Dein Kontoguthaben die Summe des Eigenkapitals sämtlicher im DAX geführter Banken.
  4. Lieferanten stellen ihre Zahlungsbedingungen um: Okay, Vorkasse haben sie auch schon vorher verlangt, aber jetzt wollen Sie in Öl und Lebensmitteln bezahlt werden.
  5. Wenn Du zu einem Besprechungstermin bei Deiner Bank gehst, um Dich über steuersparende Anlagemöglichkeiten in Liechtenstein beraten zu lassen, wirst Du nicht mehr wie bisher vom Geschäftsstellenleiter sondern von Peer Steinbrück begrüßt.
Wer weitere untrügliche Anzeichen kennt, woran man sieht, dass wir in einer Finanzkrise stecken, kann diese gerne in den Kommentaren posten. Ich werde die Liste dann vervollständigen.

Euer Kuchenjunkie

Freitag, 24. Oktober 2008

Aus gegebenem Anlass

darf ich hier an einen Beitrag von mir vom 11.09.2008 erinnern: Der Ein-Finger-Gruß.

Ich hatte mir erlaubt, meinen Unmut über die "Arbeit" der Ratingagenturen kundzutun.

Auszug:

...
Die Namen Oxley und Enron bringen mich aber noch mal auf einen Gedanken, den ich bereits vor Wochen in einer E-Mail geäußert habe: Die Rolle der Rating-Agenturen in diesem Finanzskandal. So müsste man diesen Vorgang nämlich eigentlich bezeichnen. Nicht verharmlosend als Finanzkrise, sondern als Skandal. Nicht umsonst spricht man bei Alt-A Krediten von liar-loans. Nur dass bei der Bank niemand getäuscht wurde, da sich dort niemand für die Einkommenssituation der Schuldner interessierte. Der Kredit wurde ja sowieso weiter gereicht an Anleger (zum Beispiel die IKB), also warum sollte man sich die Arbeit machen und sich das Geschäft kaputt machen?
Damals bei der Enron-Pleite hat die Öffentlichkeit/der Markt auf die Testate der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Anderson vertraut. Zu Unrecht. Heute werden sich einige fragen: Who the fuck is Arthur Anderson? Genau, die gibt es nämlich seit damals nicht mehr. Der Laden wurde von einer Klagewelle geschädigter Anleger eingeholt, die Arthur Anderson letztlich zur Aufgabe zwang. In der Folge wurde der SOA, der o.g. Sarbanes-Oxley-Act verabschiedet.

Nach dem SOA sollten die Bilanzen nicht mehr von denjenigen geprüft werden, die sie erstellt haben, denn dies führt fast zwangsläufig zu Interessenkonflikten bei der Prüfung der Bilanzen. Wenn ein Unternehmen eine Steuerberatung- und Prüfungsgesellschaft dafür gut, sogar sehr gut bezahlt, dass diese eine Bilanz erstellt, dann erwartet dieses Unternehmen, dass der erstellte Abschluss auch von der gleichen Gesellschaft testiert wird. Logisch, schließlich hat sie die Bilanz ja erstellt. Nur wollen die Berater die guten Aufträge in der Regel nicht verlieren, so dass bei Enron zum Beispiel recht "wohlwollend" bilanziert und dieses dann von Arthur Anderson testiert wurde. Bis der Schwindel aufflog. Dies alles wollte man also zukünftig mit dem SOA verhindern.

Dass bei den Rating-Agenturen der gleiche Interessenkonflikt besteht, wie bei den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vor dem SOA, ist damals aber scheinbar keinem aufgefallen (wirklich nicht?) . Denn auch die Rating-Agenturen werden von ihren Auftraggebern bezahlt. Das sind die Investmentbanken, die ihre Wertpapiere (CDO´s, ABS, RMBS, CMBS und der ganze Buchstabensalat) später für gutes Geld an den Anleger bringen wollen. Natürlich erwartet man als Auftraggeber, wenn man schon zahlt, dass man auch ein ordentliches Rating bekommt. Am besten AAA, auch wenn nur Subprime-Kredite verbrieft werden. Mit welchem scheinheiligen mathematischen Modell dieses Ergebnis gerechtfertigt wird, ist den Banken egal. Sie haben dieses System ja selbst erfunden, also wissen sie, wie man es spielt. Dass bei der Vergabe der Ratings nicht immer so genau hingeguckt wurde, wurde schon mehrfach kolportiert.

Daher gab und gibt es Kritik an den Rating-Agenturen. Mish ist auch unter den Kritikern dieses Systems. Diese Kritik hat viel für sich. Aber vielleicht erledigt sich das Thema ähnlich wie bei Arthur Anderson: Indem eine Klagewelle Geschädigter die Big Three von der Bildfläche spült. Wenn man unter den demnächst arbeitslosen Ex-Mitarbeitern der Rating-Agenturen den einen oder anderen besonders frustrierten findet, könnte man mit deren Insiderkenntnissen und Zeugenaussagen eine Klage stricken. Mal sehen was kommt.

Dann heißt es in ein paar Jahren eventuell: Who the fuck is S&P, Moody´s and Fitch? Ich würde sie nicht vermissen...


Jetzt kursiert ein interessanter Auszug aus dem E-Mail-Verkehr bei S&P durch die Blogosphäre:


Rahul Dilip Shah: btw: that deal is ridiculous

Shannon Mooney: I know right ... model def does not capture half of the risk

Rahul Dilip Shah: we should not be rating it

Shannon Mooney: we rate every deal

Shannon Mooney: it could be structured by cows and we would rate it

via Big Picture

Ich verabschiede mich schon mal ins Wochenende.

Euer Kuchenjunkie

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Und nun: Das Wetter

... wird Ihnen heute präsentiert von der Financial Times (Bitte klicken).

Die Aussichten sind zwar grausig, aber ich fürchte, ein Regenschirm wird nichts nützen.

via Big Picture

Roubini Watchblog

Auch auf die Gefahr hin, meinen Bloguntertitel in "Roubini Watchblog" umbenennen zu müssen, poste ich heute noch einmal ein Video von Dr. Doom: Nouriel Roubini. Das Video bietet Roubini pur.

Seine Lieblingssätze im Oktober lauten:
a)We are now experiencing the worst rezession since the great depression.
b)The worst is ahead of us.

Er wiederholt diese Sätze getreu dem Motto: Wiederhole deine Botschaft solange, bis du sie selbst nicht mehr hören magst. Erst dann hat sie alle Zuhörer erreicht.

Auf Bloomberg gibt es dazu auch noch einen Artikel.

Aktuell sieht er außerdem einen run auf das "Shadow-banking-system" voraus. Hedgefonds würden erhebliche Mittelabflüsse hinnehmen und daher gezwungen, ihre Anlagen aufzulösen. Hunderte Fonds gehen pleite.

``We've reached a situation of sheer panic,'' Roubini, who predicted the financial crisis in 2006, said at a conference in London today. ``There will be massive dumping of assets,'' and ``hundreds of hedge funds are going to go bust,'' he said.


Und wir sollten nicht überrascht sein, wenn die Finanzmärkte vorübergehend geschlossen würden. Ah ja.

We're seeing the beginning of a run on a big chunk of the hedge funds,'' and ``don't be surprised if policy makers need to close down markets for a week or two in coming days,'' he said.
Tja, wenn der Drehbuchautor das so sagt, bin ich ja mal gespannt, wie die Szene dann später im Film aussieht.

Ich nehme noch ein Stück Kuchen, wer weiß, wielange es noch welchen gibt.

Euer Kuchenjunkie

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Crash Dance

Ok, das Video gab es schon bei anderen zu sehen (z.B. Immobilienblasen). Der Vollständigkeit halber:


Video Nouriel Roubini u.a.: Can We Save the World Economy?

Diskussion beim Earth Institute (at Columbia University), October 20, 2008:

Can We Save the World Economy?
A Conversation with Geroge Soros, Nouriel Roubini, and Jeffrey Sachs

Video-Link

Ich bin noch nicht dazu gekommen, das Video anzuschauen, da die Diskussion 1:44 h dauert. Aber vielleicht will ja trotzdem jemand hören, was dieses hochkarätig besetzte Podium zu sagen hat. Ich glaube nicht, dass es Zeitverschwendung ist, sich das anzuhören.

Nachtrag:
Also Roubini sagt nicht viel Neues. Wenn man seine Statements kennt, dann wird man nicht überrascht sein. Aber trotzdem ist die Diskussion interessant. Vor allem wegen Jeffrey Sachs. Der macht ein paar sehr bemerkenswerte Aussagen über den Zustand der USA insgesamt. Tenor: Wir (USA) leben über unseren Verhältnissen und wir müssen in vielen Lebensbereichen umdenken. Da formuliert er so etwas wie den Nachhaltigkeitsgrundsatz für die USA. Soros hält sich eher zurück. Man muss das Video nicht unbedingt gesehen haben, aber andererseits liefert es ein interessantes Bild über den Meinungstand in den USA.

Besuch vom BKA

hat heute Morgen die KfW bekommen. Naja, mit einem Monat Verspätung. Aber immerhin.

Es gibt scheinbar Zeitgenossen, die wollen doch tatsächlich nicht daran glauben, dass am 15.09.2008 eine Summe in Höhe von 324 Mill. EUR "aus Versehen" an die bankrotten Lehman Brothers geflossen ist.

Nun ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen das Führungspersonal von der KfW und hat das BKA um Mithilfe gebeten (FAZ, NZZ). Dass man Zweifel an der Darstellung der KfW haben konnte, habe ich bereits in meinem Artikel vom 18.09.2008 geäußert.

Es bleibt abzuwarten, was die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun ergeben. Ich möchte da nicht vorweggreifen, aber es ist zu befürchten, dass, wenn sich überhaupt ein Verdacht erhärten läßt, die Schuld mal wieder bei einem unteren Chargen abgeladen wird. Wie bei dem Einzeltäter der Societé General: Jérôme Kerviel. Der hat ja auch, angeblich ohne dass es jemand anderes mitbekam, mal eben 5 Mrd. EUR verzockt. Er bestreitet das. Ich berichtete am 6.08.2008. Tatsächlich hatte die Bank Kenntnis, griff aber nicht ein, solange die Spekulation Gewinn brachte. Telepolis hier und hier.

Es bleibt spannend.

Ich nehme etwas Nervennahrung, so lange es noch welche gibt.

Euer Kuchenjunkie