Freitag, 13. Februar 2009

Unsere kleine Farm 2

Was bisher auf unserer Farm geschah (Folge 1):

Benjamin erinnerte seine Mitbewohner auf der Farm daran, dass dem Leben auf der Farm kein nachhaltiges Modell zugrunde liegt, und dass sie dafür kämpfen müssen, dass die zukünftigen Lasten auf der Farm fair verteilt werden. Ansonsten würden sie alleine die Lasten zu tragen haben und die Verursacher der Krise könnten weiter wirtschaften wie bisher. In Folge des wirtschaftlichen Niedergangs bestünde auch die Gefahr von Sezession, Separatismus, Nationalismus und Protektionismus , wie alle Tiere aus der Geschichte gelernt haben sollten. Erste Tendenzen auf der Nachbarfarm seien schon erkennbar.


In der heutigen Folge erreicht die Farm die Nachricht, dass einige Tiere auf der Nachbarfarm tatsächlich lieber unter sich bleiben wollen. Sie denken, dass das Futter auf ihrer Farm nur für die dortigen Tiere verwendet werden soll. Dabei vergessen sie, dass sie selbst in der Vergangenheit sehr wohl Futter auch von anderen benachbarten Farmen erhalten haben. Aber in Zeiten der Not werden gerne einfache Lösungen gesucht. Und die einfachste Lösung ist die, die anderen für das eigene Leid verantwortlicht zu machen. Wahrscheinlich sind es gar nicht mal so viele Tiere, die zurzeit auf der Nachbarfarm so denken, aber es gibt einen Schwatzwutz mit sehr lauter Stimme, der versucht möglichst alle anderen Tiere genau davon zu überzeugen.
Firstly, a cap on the total number of inward migrants. How many can we absorb in: not that people cannot come here to work, but how many can we as a society cope with coming? The second is that there be a system of work permits. Again, we don't want to either stop or dissuade those whose skills we desire, we just want to be able to make sure that it is those with the skills that we desire and need who come.

Neither of these things are possible while we remain in the European Union, so they are both simply two of the many reasons we argue that we must leave.
Interessanterweise verdeckt Schwatzwutz seine wahren Absichten damit, dass er vorgibt, dass die Tiere mehr Mitspracherechte auf der Farm haben sollten.

British jobs for British workers will only be a possibility when Britain is ruled by Britons again. When we leave the European Union and become a free and independent nation, when we who live here are able to decide what are the laws here, something that is the very essence of the democratic ideal.
The Guardian

Nur hat ihn dies früher nie interessiert. In der Vergangenheit hat die Nachbarin, die nur die Eiserne Farmerin genannt wurde, lediglich dafür gesorgt, dass die anderen Farmen - und dabei eine ganz besonders - genügend Futtermittel an ihre Farm lieferte. Mitsprache der Tiere wurde nie wirklich verlangt. Aber darum geht es jetzt ja auch nicht wirklich.

Wie das Leben auf einer Farm generell so abläuft, erklärt dieser Kuchentester-Artikel.

Bis zur nächsten Folge

Euer Benjamin

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