Bei Big Picture gibt es ja eine nette Übersicht zu sehen, welche amerikanischen Banken sich den meisten Schrott in die Bilanz geholt haben, sog. Level 3 assets, für die es keinen Marktwert mehr gibt, da sie praktisch unverkäuflich geworden sind. Trotzdem tauchen diese Papiere in der Bilanz auf und zwar zum "fair value". Die Frage ist halt nur: Fair für wen?
In der Übersicht findet man aber nur die amerikanischen Banken.
Wie sieht es denn zum Beispiel mit der Deutschen Bank diesbezüglich aus? Da habe ich mich an einen Post aus dem leider nicht mehr existenten Blog querschüsse-zum-Thema-Wirtschaft erinnert, der der Frage der Level 3 assets zum 1Q 2008 bei der Deutschen Bank schon mal nachgegangen war.
Und ich stelle fest: So viel hat sich nicht verändert. Level 3 assets bleiben auf hohem Niveau. Sie verringern sich lediglich um 2 Mrd. Euro von 88 Mrd auf 86 Mrd Euro. Dies kann man dem Zwischenbericht vom 30.06.2008 entnehmen. Bei einem Dollarkurs von 1,57 per 30.06.2008 macht das ca. 138 Mrd. in Level 3 assets.
Damit reiht sich die Deutsche Bank direkt hinter Freddie Mac und noch vor JP Morgan auf Platz 3 in der Hitliste der Banken ein, die den meisten "toxic waste" in der Bilanz haben. Unangefochtener Spitzenreiten bleibt natürlich die Citibank mit fast 160 Mrd. Dollar Level 3 assets. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Wer Banken mit noch mehr Volumen an Level 3 assets kennt, kann das gerne in den Kommentaren posten. Ich werde das dann umgehend ergänzen.
Nur zur Erinnerung: Eigenkapital der Deutschen Bank beträgt ca. 34 Mrd EUR (ca. 53 Mrd. Dollar)
Wer noch mehr wissen will: Präsentation Analyst Call 31.07.2008 als pdf.
Ich gönne mir jetzt mal ein Stück Marzipantorte, solange es noch welche gibt.
Euer Kuchenjunkie
Donnerstag, 21. August 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen