Donnerstag, 14. August 2008

Die Abneigung der Banken Verluste auszuweisen

Es gibt eine alte Börsenweisheit, die da lautet: In guten Zeiten sind die Bilanzen besser als sie aussehen und in schlechten Zeiten schlechter als sie aussehen.

Dass da was dran sein muss, sieht man daran, wie "kreativ" zurzeit die Bankbilanzen aufgestellt werden. Mit Gläubigerschutz hat das immer weniger zu tun (Stickworte sind "off-balance" und "R3" Anlagen: marked to model/matrix, wenn kein Markt mehr vorhanden ist, der einen Kurs/Marktwert zustande kommen läßt, suche ich mir einen Wert aus, der mir passt).

Diese Kreativität bzw. Unlust Verluste auszuweisen schlägt sich auch in der Tendenz der Banken nieder, Immobilien in ihre Bilanz aufzunehmen, die als Sicherheit für Kredite dienten. Bei einer Verwertung der Sicherheit würden Verluste drohen, da der Ersteigerungserlös den Kredit vermutlich nicht abdeckt. Also spart man sich das Desaster, behält die Immobilie und hofft, dass die Preise wieder steigen. Damit ähneln Bankaktien immer mehr Immobilienaktien (REIT), worauf ich in diesem Beitrag bereits aufmerksam gemacht hatte.

Auf diese Entwicklung weist auch ein Beitrag von Immobilienblasen hin.

Ich nehme noch ein Stück Sacher Torte, solange es noch welche gibt.

Gruß Kuchenjunkie

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