Donnerstag, 25. September 2008

Über US-Staatsanleihen und die Ratingagenturen

Marc Faber, aka Mr. Doom, wird in einem Interview danach gefragt, ob die Entscheidung von Moodys richtig ist, das AAA-rating für 10-jährige US-Staatsanleihen unverändert zu lassen.

Seine Antwort: "I wouldn´t listen to rating agencies after their horrible record ... the US longterm is essientially bust."

Für ihn ist der Dollar nur momentan attraktiv, da die anderen Volkswirtschaften wahrscheinlich noch vor größeren Herausforderungen stünden als die US-Wirtschaft. Aber langfristig hält er den Dollar nicht für attraktiv. Er hält keine Dollars.



In die Arbeit der Ratingagenturen gibt Big Picture einen wenig schmeichelhaften Einblick.

Hier noch ein früherer Beitrag von mir, der auch auf das Thema Ratingagenturen eingeht. Ich meine dadurch, dass der Emmittent des Papiers die Agentur bezahlt, entsteht ein Interessenkonflikt. Dieser Interessenkonflikt ist ein Geburtsfehler, so dass immer die Gefahr besteht, dass das Rating zu günstig ausfällt und nicht über das wahre Risiko der bewerteten Papiere informiert.

Andererseits haben es die Ratingagenturen zurzeit in Hand darüber zu entscheiden, welche Banken überleben und welche nicht. Mit einer Herabstufung des Kreditratings kann unmittelbar der Zusammenbruch eines Unternehmens (insbesondere Bank) herbeigeführt werden. Diese (unkontrollierte) Machtfülle ist nicht tragbar.

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