Montag, 15. September 2008

Vergleich Bilanzansatz Lehman und AIG

Nach einem Bericht der NYT musste die AIG, der größte Erstversicherer in den USA, bei dem Versuch ihr Kapital zu erhöhen, ihre Bewertungsansätze für die zurzeit wenig beliebten Hypothekenpapiere offenlegen.

Dabei kam heraus, dass AIG Subprimepapiere mit 62% und Alt-A-Papiere mit 67% des Nennwertes bewertet. Bei Lehman stehen die Papiere mit 34 bzw. 37% in den Büchern. Das Volumen bei AIG beträgt. 20 bzw. 24 Mrd Dollar. Würde man die gleichen Bewertungsansätze wie bei Lehman zugrundelegen, entstünde ein Abschreibungsbedarf von 14 Mrd. Dollar.

Ein ähnliches Problem droht AIG bei ihrem CDO-Portfolio in Höhe von 42 Mrd Dollar bzw. 16 Mrd Dollar, das mit 75 bzw. 70% des Nennwertes bilanziert ist.

13 Mrd Dollar an zusätzlichen Sicherheiten müsste AIG aufbringen, falls ihr Kreditrating sich verschlechtern würde. CDS in Höhe von 3 oder 4 Mrd Dollar könnten gekündigt werden.

Jede Menge Probleme, die möglichst gelöst werden müssen.

Wie gesagt, ich nehme noch ein Stück Kuchen, solange es noch welchen gibt.

Euer Kuchenjunkie

Nachtrag15.09.2008: Mehr Hintergründe zum Thema AIG gibt es -natürlich- bei Querschüsse.

Nachtrag 16.09.2008: Fitch und S&P stufen AIG herab. Bloomberg. Damit haben die Ratingagenturen das Endedatum dieses Replikanten auf 72 Stunden gestellt. Gleichzeitig wird über eine Rettungsaktion durch JP Morgan und Goldman Sachs spekuliert, die eine Kreditlinie von 75 Mrd Dollar zur Verfügung stellen sollen. CR

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