Freitag, 3. Oktober 2008

Time for change

Zwei Erkenntnisse aus den letzten Tagen:

Es hat schon eine gewisse zynische Note, wenn man Obama zugestehen muss, dass er kein treffenderes Motto für seinen Wahlkampf hätte wählen können: Time for change. Für einen kurzen Augenblick könnte man geneigt sein, sich der Meinung anzuschliessen, dass wir einen neuen Messias vor uns haben. Doch mit den prophetischen Fähigkeiten des Präsidentschaftskandidaten kann es dann doch nicht so weit her sein, wenn wir uns daran erinnern, dass er das Gesetz zur Regulierung von Phony und Fraudy abgelehnt hat.

Es ist auch offensichtlich, dass der Bewerber sein Motto sicherlich anders verstanden haben wissen wollte als es sich jetzt angesichts des heraufziehenden Gewitters am Wirtschaftshimmel darstellt:

Weniger Konsum. Weniger Arbeitsplätze. Weniger Wohlstand. Weniger Freiheit. Mehr Staat.

Ein Präsident Obama würde als der Präsident für "change" in die Geschichtsbücher eingehen. Nur glaube ich, dass er und seine Wähler sich das etwas anders vorgestellt haben.

Und die zweite Erkenntnis ist: Das Gleiche gilt auch für einen Präsidenten McCain.

(früherer Beitrag 20.08.2008: SOS aus New York, über die anstehenden Herausforderungen)

So und jetzt auf ins verlängerte Wochenende. Bislang grüßte das Murmeltier ja immer sonntags in Form der FDIC, die dann jeweils bekannt gab, bei welchen Banken die Neonschilder über dem Eingang ausgewechselt werden müssen. Ich bin mal gespannt, ob das Murmeltier dieses Wochenende einen Abstecher nach Frankreich macht.

Ich nehme noch ein Stück Kuchen, wer weiß...

Euer Kuchenjunkie


PS: Wo wir schon beim Thema "change" sind. Wie gefällt Euch der neue Bloguntertitel? Ich dachte, wenn ich schon das Thema wechsel, dann kann ich das ja zumindest im Untertitel zum Ausdruck bringen.

Nachtrag 5.10.2008:
Das Treffen in Paris ist ergebnislos geblieben. Einzige Botschaft war, dass jedes Land seine eigene Suppe auslöffeln soll. Deutschland will nicht für den Schrott der anderen zahlen. Eine echte Lösungsstrategie sieht anders aus.

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