Mittwoch, 22. Oktober 2008

Besuch vom BKA

hat heute Morgen die KfW bekommen. Naja, mit einem Monat Verspätung. Aber immerhin.

Es gibt scheinbar Zeitgenossen, die wollen doch tatsächlich nicht daran glauben, dass am 15.09.2008 eine Summe in Höhe von 324 Mill. EUR "aus Versehen" an die bankrotten Lehman Brothers geflossen ist.

Nun ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen das Führungspersonal von der KfW und hat das BKA um Mithilfe gebeten (FAZ, NZZ). Dass man Zweifel an der Darstellung der KfW haben konnte, habe ich bereits in meinem Artikel vom 18.09.2008 geäußert.

Es bleibt abzuwarten, was die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun ergeben. Ich möchte da nicht vorweggreifen, aber es ist zu befürchten, dass, wenn sich überhaupt ein Verdacht erhärten läßt, die Schuld mal wieder bei einem unteren Chargen abgeladen wird. Wie bei dem Einzeltäter der Societé General: Jérôme Kerviel. Der hat ja auch, angeblich ohne dass es jemand anderes mitbekam, mal eben 5 Mrd. EUR verzockt. Er bestreitet das. Ich berichtete am 6.08.2008. Tatsächlich hatte die Bank Kenntnis, griff aber nicht ein, solange die Spekulation Gewinn brachte. Telepolis hier und hier.

Es bleibt spannend.

Ich nehme etwas Nervennahrung, so lange es noch welche gibt.

Euer Kuchenjunkie

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen